Lunas Vorratshaltung

Weihnachten naht und die Vorratshaltung beginnt? Falsch gedacht! Denn bei meinem Hund, ist das ganze Jahr über Vorratshaltung ein wichtiger Teil ihres Hundelebens.

Ich dachte ja immer, das ist ein Witz. Irgendjemand hat sich diese witzige Sache ausgedacht, in einen Comic gemalt und damit das Gerücht in die Welt gesetzt, Hunde würden ihre Knochen vergraben. Dann kam Luna!

Luna war ein paar Monate alt, als ich mit ihr zu meinem Papa nach Marienbaum gefahren bin. Da wir keinen eigenen Garten haben, war Papas gemeinschaftlich genutzter Garten ein Abenteuer für Luna. Sie rannte immer wieder raus, mit und ohne Spielzeug, rannte herum und hatte Spaß. Zur Begrüßung hatte Luna einen kleinen Kauknochen bekommen. Während wir uns unterhielten, dachten wir, sie hätte ihn bereits gefressen. Da hatten wir uns mehr als geirrt!

2013-12-03 16.36.31_1Ich ging in den Garten, weil ich Luna scharen hörte. Sie war dabei, ein kleines Loch unterhalb der Hecke auszugraben. Der Kauknochen neben ihr.

Nach einer für einen Welpen angemessenen Standpauke, dachte sich mein Hund „Gut, also nicht vergraben“, nahm ihren Knochen, lief ein paar Schritte und legte ihn ab. Daraufhin schob sie mit ihrer Nase diverse Blätter darauf, um ihn zu verstecken. Schlaues Mädchen 😉

Ich hatte angenommen, es handelt sich um eine Phase. Leider ist dem nicht so. Kauknochen allgemein werden dankend entgegengenommen und an diversen Orten versteckt: hinter Vorhängen, im Körbchen, unterm Tisch oder Sofa – aber der schlimmste Ort bisher war, als sie ihren Kauknochen unter der Badezimmermatte versteckte und ich ihn im Halbdunkeln unfreiwillig entdeckte..

Lustig anzusehen ist dagegen immer wieder, wie sie versucht, in ihrem Körbchen ein Loch zu graben, ihren Kauknochen in das „bestehende Loch“ hineinlegt und dann mit ihrer Hundedecke zudeckt, sowie diversen Kuscheltieren, die sie finden kann, um danach zu prüfen, ob auch alles so gut verstaut ist. Und wehe, jemand hat sie dabei beobachtet! Dann gräbt sie alles wieder aus und die Suche nach der perfekten Vorratsstelle geht erneut los 😀 Und meint nicht, dass sie verstanden hat, dass man sich durch eine Fliese nicht durchgraben könne – sie versucht es immer wieder und ist der festen Überzeugung, dass es irgendwann auch klappt. So ein Ehrgeiz 😉

Ihr damaliges Lieblingsversteck befand sich unterhalb der Couch. Eines Tages fiel mir ein Ohrstecker herunter und wir nahmen die Couch auseinander. SIEBEN Kauknochen hatte sie unter die Couch geschoben – und uns vorgemacht, sie hätte sie allesamt brav gefressen, sodass wir ihr immer wieder neue gaben.

Heute habe ich glücklicherweise ein Auge für Hundesüßigkeiten, sodass ich genau sagen kann: „Frisst sie.“ oder „Versteckt sie bloß.“

Eine Eigenschaft meiner Luna, die ich bisher bei keinem anderen Hund gesehen habe. Einfach liebenswert <3

Allein bleiben will gelernt sein

Hallo meine Lieben,

als ich mich dazu entschied, mir einen Hund anzuschaffen, habe ich natürlich zahlreiche Bücher und Ratgeber über Hundeerziehung gelesen. Ich wollte mich bestmöglich informieren, um auch alles richtig zu machen. Später wurde mir erst klar, dass man niemals jeden Schritt richtig angeht und Fehler dazugehören, damit etwas Gutes dabei herauskommen kann.

Als es um das Thema „Lernen, alleine zu bleiben“ ging, waren sich die Ratgeber seltenerweise in der Methode einig, wie man es den Hund am besten lehren sollte. Kein großes Theater machen, einfach aus der Tür gehen und wieder hereinkommen, die Dauer zwischen dem Alleinsein stufenweise erhöhen. Man beginne mit dem Briefkasten, gehe irgendwann mal zur Wäsche, dann mal einkaufen und mehr.

Meine Erfahrung mit diesem Ratschlag war allerdings nichts besonders gelungen.

Luna war nie der Hund, der mich auf Schritt und Tritt verfolgte. Sie lag manchmal einfach im Körbchen und spielte mit ihrem Welpenspielzeug. Irgendwann fiel ihr dann ein, sie könnte ja mal schauen, was ich so mache und ging mich suchen.
Als ich also dem Ratgeber folgte und Luna so ans Alleinsein gewöhnen wollte, brach bei meinem Hund Panik aus. Sie rannte wie wild durch die Wohnung und suchte nach mir, fing an zu jaulen und weinen, dass man es im ganzen Hausflur hören konnte. Als ich wieder hinein kam, empfing sie mich überglücklich und behielt mich im Auge. Jedes Mal, wenn ich aufstand, musste sie mit, aus Angst, ich wäre plötzlich wieder verschwunden. Ich hatte also genau das Gegenteil von dem erreicht, was ich wollte.

Und dann kam mir die Idee. Was wäre, wenn ich Luna beibringen könnte, ihr Bescheid zu sagen, dass ich kurz ginge, aber gleich wiederkäme? Das empfand ich als die ideale Lösung. Und auch wenn es vielleicht Vermenschlichung bedeutete, so wollte ich sie doch wie ein Familienmitglied behandeln. Ich würde meinem Bruder ja auch immer Bescheid geben, dass ich eben Getränke kaufen würde und gleich wieder da wäre.
Ich ließ sie also ablegen, streichelte sie einmal, sagte ihr, wohin ich gehen würde, und verließ die Wohnung. Ich schloss die Tür hinter mir (ohne abzuschließen) und ging die paar Stufen zum Briefkasten.
Natürlich hörte ich sie jankend vor der Türe oben, aber das war mir in dem Moment egal. Ich holte in Ruhe meine Post, stieg die Stufen wieder hinauf und blieb vor der geschlossenen Tür stehen. Ich schimpfte mit Luna, dass sie nicht janken solle und erst, als sie damit aufhörte, öffnete ich die Türe und begrüßte sie ausgelassen.
Eine Stunde später ging ich zur Wäsche. Ich ließ sie wie gewohnt ablegen, sagte ihr, ich sei gleich wieder da, und schloss die Türe. Ich hörte, wie sie zur Tür rannte und jankte. Ich blieb vor der geschlossenen Türe stehen und ermahnte sie, bis sie aufhörte zu janken. Danach stieg ich die Stufen hinunter, ging in den Waschkeller und kam wieder hinauf. Türe auf, ausgelassen begrüßen und dann war es wieder gut.
Mit den Übungen brachte ich meinem Hund schnell bei, wann ich die Wohnung verließ und sie lernte, an den Schritten im Flur zu erkennen, wann ich nach Hause kam. Mein Freund erzählte mir mal, dass Luna schon ein Spielzeug holte und vor der Tür stand, um mich zu begrüßen, wenn ich unten am Briefkasten stand oder die Treppen hochging.

Heutzutage sage ich Luna nur noch „Bin eben an der Wäsche“ und sie weiß, ich bin gleich wieder da.
Ich habe das Türabschließen als Symbol genommen, dass ich eine längere Weile weg bin, und das weiß sie dann auch genau. Das merke ich immer daran, wenn ich etwas vergesse, wieder hoch komme und einen Blick ernte, der zu sagen scheint: „Was machst du denn schon hier?“

Ich habe das Pensum stundenweise jede Woche ausgedehnt und so ist Luna in der Lage, 8-9 Stunden alleine Zuhause zu bleiben, ohne mir die ganze Wohnung zu zerlegen oder meine Nachbarn in den Wahnsinn zu treiben.
Die erste Hälfte des Tages (bis mind. 13 Uhr) schläfst sie sowieso. Selbst wenn ich dann mal Zuhause bin und Urlaub habe, ist das so in ihrem Rhythmus drin, dass sie irgendwann um die Ecke lugt und total überrascht wirkt, mich zu sehen.

Das war’s diesmal von mir. Fragen, Anregungen, Kommentare sind gerne gesehen 😉

Liebe Grüße
Sarah

Geschichten aus dem Warteraum der Tierklinik

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Hallo und Wuff zusammen!

Das letzte Wochenende war für mich die Hölle, musste ich es doch getrennt von Frauchen in der Tierklinik verbringen, weil es mir nicht gut ging. Gefühlt haben Frauchen und ich die eine Hälfte des Tages in einem der Zimmer mit den Blechtischen verbracht, wo sie mich immer drauf heben, und die andere im Wartezimmer mit den anderen Tieren und ihren Menschen.

Das erste Mal, als wir das Wartezimmer betraten, saß ein alter Herr mit seinem Frauchen da. Er hatte einen Verband um sein vorderes Bein und sein Blick sagte mir, dass es ihm weh tat. Später als wir uns endlich hinsetzen konnten – Frauchen hatte zuvor noch mit der Frau hinter dem großen Tisch gesprochen und uns angemeldet – erzählte sein Frauchen meinem, dass er sich die Teufelskralle abgerissen habe und sie nur noch an einem Fädchen hinge. Ich verstand nur Teufelskralle und wusste sofort, dass die Wolfskralle gemeint war. Mein armer Artgenosse.. aber er musste noch genauso warten wie ich, obwohl er sichtlich Schmerzen hatte.

Ein Mann kam herein mit einem bulligen Labrador in dunkelbraun. Ich schaute nur, wo sie sich hinsetzen würden, blieb aber liegen, weil ich noch zu erschöpft war und Frauchen wollte, dass ich neben ihr liegen blieb. Ich beobachtete also, wie er sich zu dem großen Tisch ziehen ließ und darum kämpfte, wieder hinauszukommen. Sein Herrchen hielt ihn mit aller Gewalt, um die beiden anzumelden und fluchte laut, als auch er noch warten sollte. Er zog meinen Artgenossen zwischen seinen Beinen hinter sich her und setzte sich auf einen Platz, der am anderen Ende des Raums lag, wo bisher niemand saß. Der Labrador schoss unter den Stuhl und versuchte, weiter hindurchzukriechen, immer wieder die Tür im Blick. Ich senkte meinen Kopf, um auf Augenhöhe zu sein und genau sehen zu können, was er da trieb. Er fing an zu scharren, jaulte schließlich unerbittlich. Frauchen war dankbar, als er endlich in einem Zimmer verschwand. Auch da musste man ihn hineinziehen, weil er sich mit allem, was er hatte, dagegen wehrte. Wenig später kam sein Herrchen ohne ihn wieder heraus und meinte: „Er merkt, dass er jetzt ein Mädchen wird. Verständlich, dass er da weglaufen will.“ Frauchen und auch das ältere Frauchen in der Ecke nickten beide. Ich dagegen konnte nicht verstehen, was so schlimm daran sein sollte, ein Mädchen zu sein. Schließlich ging es mir – mit Ausnahme von heute – überaus gut als Mädchen.

Daraufhin kamen hintereinander noch ein Schäferhund mit seinem Herrchen und ein großer weißer Mischling mit seinem Herrchen. Bei beiden das gleiche Spiel. Sie wehrten sich bis zum Umfallen, den linken Raum zu betreten. Auch sie sollten Mädchen werden. Und auch hier kamen die beiden Herrchen mit langen Gesichtern aus dem Raum und verließen die Tierklinik ohne ihren Hund.

Während Frauchen zu sich selbst flüsterte „Bitte lass mich Luna wieder mitnehmen dürfen“, flehte ich nur darum, nicht in den linken Raum zu müssen. Irgendetwas war dahinter, was ihnen Angst machte. Würde ich zu einem Jungen werden, wenn ich als Mädchen dort hineinging, wo doch alle Jungen zu Mädchen wurden, wenn sie wieder herauskamen? Das beschäftigte mich eine ganze Weile, sodass ich einfach nur ruhig da lag und gar nicht mitbekam, wie wir aufgerufen wurden, und daraufhin in das mittlere Zimmer mit dem Blechtisch gingen.

Anderthalb Stunden später hatte ich eine Nadel in meinem rechten Vorderbein, das mit viel Verband umwickelt war, und wir sollten uns wieder in das Wartezimmer setzen, während wir auf die schnellen Blutergebnisse warteten. Der ältere Herr und sein Frauchen waren nicht mehr da, dafür aber ein Mann mit einem kleinen Pincher, eine junge Frau mit einem am ganzen Leib zitternden Chihuahua und eine Frau aus Leder, die einen Korb mit Decken neben sich stehen hatte.

Frauchen und ich setzten uns auf den Platz, den wir vorher auch eingenommen hatten. Den an der Fensterfront neben dem Wassernapf. Ich wollte aber nichts trinken. Die Nadel in meinem Bein tat mir weh und ich wollte mich einfach nur hinlegen. Zwei Ärzte hatten an mir herumgefummelt und mir sogar etwas in den Hintern geschoben. Das war ein merkwürdiges Gefühl! Was die sich wohl davon versprachen?

Ich legte mich also halb unter Frauchens Stuhl und beobachtete die Neuankömmlinge im Wartezimmer. Der Chihuahua zitterte so sehr, dass seine Ohren hin und her wackelten. Ich fragte mich, wovor er sich so fürchtete. Sein Frauchen trug ihn die ganze Zeit in den Händen und hielt ihn an sich gedrückt. Ob sie dachte, dass er fror? Was würde sonst so eine seltsame Reaktion erklären? Er bekam so ja kaum noch Luft.

Plötzlich war da ein lautes Oh-Oh, was ich noch nie zuvor gehört hatte. Es kam aus dem Korb mit den Decken darüber. Die Leder-Frau legte etwas frei und da begann das merkwürdige Spiel. „Guuuuteeeen Moooorgggeeeen!!“, sang sie dem Korb entgegen und unter ihrem Arm hindurch konnte ich erkennen, dass es ein grauer Vogel war. Wieder und wieder sang sie diese Worte und versuchte, mit durchgestrecktem Finger den Kopf zu streicheln. Der komische Vogel gab nur selten seinen Kommentar dazu ab, während sein Frauchen im Singsang mit ihm zu reden versuchte. Frauchen wirkte schon genervt, weil die Leder-Frau keine Pause fand, als sie anfing, den Vogel auch noch anzumeckern. Er solle seine Decke nicht kaputt machen, den Käfig ganz lassen. Durfte er überhaupt etwas? Schließlich war er da drin eingesperrt. Scheinbar reichte es ihm auch und er schnappt zu, als sie ihren Finger ein weiteres Mal hineinsteckte. „Böses Viech!“, beschimpfend rannte sie dann für ein Pflaster zum großen Tisch zu den nun zwei Frauen. Frauchen und ich mussten uns zusammenreißen, nicht sofort loszulachen. Sie begriff einfach nicht, dass die Stimmung, kurz vor dem Besuch beim Tierarzt zu sein, oder noch schlimmer, hier in der Tierklinik, einen nicht gerade zu solchen Spielchen auflegte. Als sie wieder saß, machte sie damit weiter..

Der alte Herr und sein Frauchen kamen aus dem linken Raum und er strahlte über alle Schnurrbarthaare. Scheinbar war der Schmerz weg. Sein Frauchen wünschte meinem noch viel Glück und verließ dann die Klinik, ehe wir wieder hineingerufen wurden. Wieder das mittlere Zimmer.

Darauf folgte dann ein langes Wochenende allein in der Tierklinik. Aber Montag durfte ich endlich wieder zurück! Jetzt habe ich einen rasierten Bauch, zwei rasierte Stellen an den Beinen wegen den Infusionen und muss noch ein paar Tage Tabletten nehmen. Aber ansonsten geht es mir endlich wieder gut :)

Heute steht die Kontrolluntersuchung an. Drückt mir die Daumen und vielleicht schnappe ich dort ja wieder ein paar Geschichten für euch auf!

Wuff und tschüss, bis zum nächsten Mal.

Eure Luna

Wachsame Luna Teil III

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Einbrechern keine Chance

Es war eines Abends gegen Mitternacht. Frauchen hatte noch unbedingt eine Folge ihrer Serie Continuum zuende schauen wollen. Dementsprechend waren wir etwas später auf unserem gemeinsamen Spaziergang unterwegs, bevor ich mich in mein warmes Körbchen oder unter ihr Bett legen durfte. Wohin würde ich später noch entscheiden. Während wir da also so liefen, hörte ich etwas Seltsames. Frauchen war mit den Gedanken wohl noch bei ihrer Serie, dass sie nichts davon mitbekam, also beschloss ich, Alarm zu schlagen, um sie darauf aufmerksam zu machen.

Ich bellte und bellte und Frauchen wusste erst nicht wieso. Ihre Augen waren so schlecht und ihre Nase so vom Schnupfen betäubt, dass sie den Kerl gar nicht bemerkt hatte. Nach weiteren Bellern – Frauchen hatte schließlich immer noch nicht gesagt, dass ich was falsch machen würde, also bellte ich natürlich weiter – trat der Mann vom niedrigsten Ausguck zurück. Er hatte seine Hände seltsam nach oben gestreckt, als würde er sich ergeben. Unsere Blicke folgten dem Mann, wie er über die Dornenhecke schritt, immer wieder „ist gut, ich gehe“ sagte und schließlich auf seinen Blechesel stieg, der in der Dornenhecke auf ihn gewartet hatte, und davon ritt.

Während ich bereits vor Stolz strotzte, war Frauchen immer noch sprachlos, hockte sich zu mir runter und belohnte mich mit einer Streicheleinheit. Mein erster vereitelter Einbruch! Na, seid ihr jetzt auch stolz auf mich? :)

Wuff und tschüss, bis zum nächsten Mal.

Eure Luna

Wachsame Luna Teil II

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Betrunkene Menschen

Ihr werdet es mir nicht glauben. Aber es ist so! Immer, wenn die Menschen so komisch riechen, stimmt irgendwas mit denen nicht. Sie laufen schief und fallen einfach so mir nichts dir nichts um. Ich hatte ja jetzt schon einige Begegnungen mit solchen Menschen – und komischerweise, so sagt Frauchen zumindest, hat das zugenommen, seit die Kneipe auf der Ecke geschlossen hat. Ja! Total merkwürdig!

Meine erste Begegnung mit einem dieser Menschen auf unserer Straße war, als wir abends so gegen kurz nach elf einen Spaziergang gemacht haben. Da vermeintlich niemand mehr unterwegs war, hat Frauchen mich losgelassen, damit ich so frei rumlaufen kann. Mag ich total gerne :) Und dann habe ich ihn entdeckt! Er lag einfach so da auf meiner Verkehrsinsel neben dem Baum und hat geschnarcht. Ich hab dann vorsichtig geschnüffelt, wollte ihn ja auf keinen Fall aufwecken. Als Frauchen dann aber kam, bemerkte ich sofort ihre Anspannung. Ich bin hin und hab sie angestupst, dass er ganz harmlos sei, aber es brachte nichts. Sie hat ihn angesprochen, aber so richtig reagiert hat er nicht. Als daraufhin zufällig der blonde Nachbar kam, der immer so gut riecht und so nett zu mir ist, hat Frauchen auf den komischen Kerl auf der Insel hingewiesen. Wir sind dann nochmal zu dritt hin und er hat es dann geschafft, dass der Kerl antwortet. Aber was da für Worte raus kamen. Hab sowas noch nie gehört. War das überhaupt eine Sprache? Er hat dann versucht aufzustehen, kam aber irgendwie gar nicht hoch. Ich habe das Unterfangen weiter beobachtet. Frauchen und der nette Nachbar haben sich weiter unterhalten, ob sie wen verständigen sollten oder so. Da haben sie überhaupt nicht mitbekommen, dass er plötzlich auf und davon war. Ich konnte mir nicht erklären, wieso sie die Inseln und unter den Autos suchten, wo sie doch anscheinend wollten, dass er geht. Diese Menschen sind manchmal echt merkwürdig.

Meine zweite Begegnung war da schon etwas aufregender! Frauchen und ich waren gerade auf dem Rückweg und nur noch eine Straßenkreuzung von der Haustüre entfernt, da fiel mir auf, dass  der uns entgegenkommende Kerl so komisch schwankte. Von rechts nach links. Ich hab an Frauchen die Anspannung schon wieder gemerkt. Also hieß es, wachsam zu sein! Und dann fiel er urplötzlich um. Mitten in die Dornenhecke, die ein Stück höher ist als ich. Ich schlug natürlich sofort Alarm – hatte ich doch total vergessen, dass Frauchen den Mann auch im Blick hatte und ich das gar nicht hätte machen müssen. Prompt sprang der Kerl  aus der Dornenhecke wieder auf und hetzte mit einem komischen „Tschuligung“ an uns vorbei. Und er stank so schrecklich..

Ich passe auch weiterhin auf, dass so komisch riechende Menschen Abstand von meinem Frauchen halten. Wer weiß, was die noch so alles anstellen können, wenn die von jetzt auf gleich einfach umfallen und im nächsten Moment wieder aufspringen.

Wuff und tschüss, bis zum nächsten Mal.

Eure Luna