Yumi erwacht im Himmel. Doch ein dunkles Meer versucht, sie zu verschlingen und in unergründliche Tiefen zu ziehen. Auf Geheiß von Erzengel Gabriel muss Yumi ihre Ausbildung abbrechen, auf die Erde zurückkehren und fortan unter den Menschen leben. Verzweifelt sucht sie einen Weg zurück.
Taen, ungehorsam und wild, bringt nicht nur die Bewohner der Hölle, sondern auch Luzifer selbst zur Weißglut. Nach einem aus dem Ruder gelaufenen Streich verbannt der zornige Höllenfürst ihn auf die Erde. Taen muss sich als Luzifers Augen und Ohren beweisen, wenn er nicht bis zum jüngsten Tag als entmachteter Mensch sein Dasein fristen will.
Erzfeinde seit Anbeginn der Zeit, treffen Engel und Teufel in Menschengestalt aufeinander … und verlieben sich.
Erzürnt stellt sich Gabriel mit all seiner himmlischen Macht zwischen die Liebenden.
Auf folgenden Portalen gibt es eine Leseprobe: AEDT auf Wattpad
Ist seit August 2016 als Ebook und Taschenbuch Ausgabe überall im Buchhandel erhältlich! Beim Eisermann-Verlag bekommt ihr die Printexemplare portofrei mit Lesezeichen; wenn ihr euch für ein signiertes Exemplar interessiert, schreibt mir gerne eine Mail.
Meinungen:
05.07.2015, Wiegekind (Wattpad)
„Schön *~* die Geschichte ist besonders, abwechslungsreich, spannend und unglaublich gut geschrieben (mir sind keinerlei Tippfehler, Grammatik -oder Rechtschreibefehler aufgefallen ;)) Tolle Geschichte und Idee, man kann sich alles gut vorstellen, ohne sich anstrengen zu müssen “
22.06.2015, sillylilien (Wattpad)
„Einfach nur ein wunderschönes Happy End :‘) Trotzdem schade, dass dein Buch schon zu Ende ist, es ist wirklich so gut geschrieben und lässt sich sehr angenehm lesen! Du hast einen tollen Schreibstil, der einen in die Geschichte mitreißt! 😀 ♡“
„[Und] AUS, 27.03.2015, Carmen S. (LYX Stb)
Ich habe Yumi und Taen begleitet und es war schon, wie ein Traum 😉 Das Ende ist noch schöner, auch wenn es ein wenig plötzlich kommt. […] Eine wundervolle Geschichte über das Gleichgewicht der Kräfte! Danke dafür 😉 “
„zur Hölle mit dir, 10.02.2015, Carmen S. (LYX Stb)
Oder in den Himmel! Wie auch immer. Du hast mich am hellen Nachmittag in einen Traum versetzt! Das Hin und Her der beiden, die große Konfrontation von Himmel und Hölle, auf zwei kleine Personen konzentriert. Und die allgegenwärtige, Berge versetzende Liebe…… ein Traum!“
Kurze Leseprobe:
Etwas riss mich unsanft aus dem Schlaf. Ich spürte seine Präsenz, noch bevor ich ihn sah. Er war in der Nähe. Selbst auf dieser Seite des Schleiers hatte er eine so erdrückende Macht, dass ich davon aufwachte. Mein Kopf dröhnte und ich verfluchte im Stillen das Gesöff, das mir die Menschen gegeben hatten. Die Menschen, die nett zu mir gewesen waren. Die Menschen, denen ich alles erzählt hatte. Alles von Yumi.
Yumi!, der Gedanke schoss durch mich hindurch, wurde aber schnell wieder von seiner Präsenz überdeckt. Erdrückt von ihm. Ich stand schwankend auf und suchte meine Sachen zusammen. Alles war noch da, immerhin. In der Mission schliefen die meisten, nur ein Mitarbeiter war wach und hielt Ausschau nach weiteren Bedürftigen. Er grüßte kurz und erkundigte sich nach meinem Wohlergehen, aber ich antwortete ihm nicht. Ich verließ das Gebäude in seine Richtung. Es war nicht so, dass ich genau wusste, an welchem Ort ich ihn antreffen würde, viel mehr ein Gefühl, das mich direkt zu ihm navigierte und keine Umwege erlaubte. Ich folgte der Straße ein paar hundert Meter und bog daraufhin instinktiv in eine Seitengasse ab.
Er saß auf einer Mülltonne und schien mich nicht zu bemerken. Ich ging näher heran und blieb auf Abstand bedacht vor ihm stehen. Seine Aura war nun schier gewaltig. Die Menschen in der Stadt träumten heute Nacht bestimmt nichts Gutes, wenn er hier war. Auch wenn die Engel ihm nichts entgegenzusetzen hatten, konnte es für ihn gefährlich werden, falls die Erzengel auf ihn aufmerksam wurden. Selbst sie würden sich aber nicht ohne Gott an ihn herantrauen. Zu viele hatte er getötet, und noch mehr zu Fall gebracht, um die Heerscharen der Hölle zu vergrößern.
Wenn er auf der Erde auftauchte, dann nur um Kriege, Katastrophen und Seuchen auszulösen. Ich fragte mich, was er dieses Mal vorhatte. Ich wartete darauf, dass er das Wort an mich richtete. Ihn von mir aus anzusprechen wagte ich nicht.
Pass genau auf, sagte er mit leiser Stimme zu mir. Er senkte den Kopf auf die Brust und entspannte sich. Immer weiter verschleierte er seine Anwesenheit, bis selbst ich ihn nicht mehr spüren konnte. Warum tat er das? Ich erinnerte mich, dass ich aufpassen sollte und so streckte ich meine Sinne aus und versuchte, alles Erdenkliche zu erfühlen.
Da war etwas. Ein Gefühl, das ich entfernt wahrnahm. Es hatte etwas von einem Engel. Einem Erzengel. Mir sträubten sich die Haare und ich wandte mich ihm wieder zu. Er machte nur eine kurze, abweisende Geste und ich wusste, dass es nicht alles war, was heute Nacht zu spüren war. Ich vertiefte mich in die Umgebung, streckte meine Sinne immer weiter aus und tastete ab, was ich finden konnte. Da war noch etwas. Um einiges schwächer als der Erzengel war ein zweiter Engel auf der Erde unterwegs. Und der Bootsmann war auch da. Er, der die Seelen durch den Schleier hindurch in die Welt der Toten brachte, um sie auf dem ewigen Fluss gen Himmel oder Hölle fahren zu lassen.
»Was passiert da?«, fragte ich ihn, nun sicher alles gespürt zu haben. Ehe er antwortete, spürte ich es. Eine Welle aus Zorn und Enttäuschung breitete sich über der Stadt aus. Eine Schwingung, die direkt aus dem Himmelreich zu kommen schien.
Sie hat für einen Toten geweint, sagte er. Du weißt ja, was dann passiert …
»Warum hat sie das getan und wer ist sie überhaupt?«, fragte ich aufgeregt. »Das wird ihr niemals verziehen werden!«
Sie ist sein Schutzengel, sein zweiter bereits. Dieser Mensch sollte schon vor einiger Zeit sterben. Jetzt sollte es erneut geschehen, aber wie du spürst, ist nicht alles so gelaufen, wie geplant.
»Dieser Mensch … ist er denn so wichtig?«, fragte ich noch immer unwissend, was hier gespielt wurde.
Nein. Er ist nur ein Opfer, wie so viele andere. Aber dadurch, dass er nun zweimal seinem Schicksal entgangen ist, bringt er alles aus dem Gleichgewicht. Seine Seele war schon das erste Mal für uns vorgesehen. Etwas hat sich eingemischt. Keiner weiß genau, was. Beim zweiten Mal, eben grade, sollte sie endlich zu uns kommen, doch auch dieses Mal ist etwas dazwischengekommen. Er besaß erneut einen Schutzengel. Dabei will Gott ihn in der Hölle sehen. Man könnte sagen, wir handeln in gemeinsamem Interesse. Deswegen nun dein erster Auftrag: Dieser Mensch muss sterben! Aber nicht irgendwie: Er muss sich das Leben nehmen und so ultimativ alle Chancen auf Erlösung verspielen. Mit seinem neuen Leben hat er die Karten neu gemischt, ist frei von Sünde. Ändere dies!
Ich spürte die Wichtigkeit der Mission in seinen Worten und wagte nicht, ihn zu unterbrechen. Und wenn du schon mal dabei bist, finde heraus, was es mit seinem Engel auf sich hat. Du wirst das hier gebrauchen können.
Ein aufgeregtes Kribbeln durchzog meine Glieder und etwas kehrte in meinen Körper zurück, auf das ich zu lange hatte verzichten müssen. Macht! Von nun an gab es keine schwächlichen Zauber mehr, die Wunden heilen und mich tarnen mussten. Jetzt konnte ich der Teufel auf Erden sein.
Doch halte dich im Zaum. Ein Erzengel hat ein Auge auf die Sache geworfen. Gebrauche deine Macht nur, wenn es unbedingt nötig ist. Und nimm auch dies hier. Das sollte dir helfen, Menschen ohne Magie und deine teuflische Stärke in Schach zu halten.
Er drückte mir einen Stock in die Hand, rabenschwarz und etwa einen Meter lang, verziert mit silbernen Ornamenten und einem Knauf, der silbern schimmernd an einen Totenschädel erinnerte. Er gefiel mir auf Anhieb.
Du wirst wissen, wie man ihn benutzt?, fragte er.
»J-Ja! Danke Herr!«
Enttäusche mich nicht und vielleicht, aber nur vielleicht, denke ich danach über deine Rückkehr in mein Höllenreich nach. Mit diesen Worten verschwand er in den Schatten.