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Urlaub mit Hund im Harz – absolut empfehlenswert!

Soooo, nach 7 Tagen Harz-Wanderurlaub mit Mama und drei Hunden sind wir wieder zurück. Und ich muss sagen, ich bin wirklich überrascht, wie reibungslos das alles funktioniert hat. Auf dem Gelände der Ferienwohnung waren wir mit 7 Hunden, ohne Rangeleien, wirklich sehr schön.

Um die Hunde nicht zu sehr zu beanspruchen, haben Mama und ich uns folgenden Plan ausgedacht: Tag 1 leichte Wanderung. Nächster Tag Städtetour ohne Hunde. Tag 3 mittelschwere Wanderung. Nächster Tag Städtetour 😉 Tag 5 harter Wandertag hoch zum Brocken, höchster Berg im Harz. Nächster Tag Städtetour. Letzter Tag ruhiges Auslaufen bei einer Wanderung im Wald. UND es hat auf diese Weise super funktioniert, die Hunde waren im richtigen Maß ausgelastet und entspannt, wir haben Wälder, Berge und Städte besichtigen können.

Für euch habe ich vom Urlaub ein paar Bilder zusammengestellt: Read More →

Auswirkungen von Hundefutter

Hallo meine Lieben,5481_2

in diesem Beitrag möchte ich gerne von meinen Erfahrungen mit ausgewähltem Tierfutter berichten, von den Auswirkungen auf Luna, mich und auch unsere Umgebung. Ich hätte nie gedacht, wie wichtig die Inhaltsstoffe von Tierfutter wirklich sind und dass – oh ja, ich habe auch sehr gestaunt – sehr häufig sogar Zucker und Geschmacksstoffe verwendet werden.

Als Luna noch ein Welpe war, bekam sie bei der Züchterin Welpenfutter (Marke nicht mehr zurückverfolgbar) und zwischendurch Rohfleisch (Tartar), um eine Umstellung nicht nur auf Nass- oder Trockenfutter zu ermöglichen, sondern auch zum Barfen. Für mich war schon damals klar, dass ich Trockenfutter geben wollte, um die vielen Dosen und Aufbewahrungen im Kühlschrank zu vermeiden. Doch welches sollte ich da nehmen? Es gab so viele auf dem Markt..

In der Anfangszeit musste ich ihr ja noch Welpenfutter geben und entschied mich für das von Pedigree. Ich gebe zu, die Entscheidung daher rührte durch die ansprechenden Werbespots und die nette Verpackung. Marketing plus! Muss man einfach zugeben 😉 Zusätzlich war auf der Verpackung leicht verständlich angezeigt, was die Vorteile dieses Futters seien. Ich als neugeborene Hundemutter wollte natürlich nur das Beste für meinen Schatz, daher musste es auch genau dieses Futter sein!

Zeit verging, Luna wuchs aus dem Welpenalter raus und ich besorgte die nächst größere Packung für nun erwachsene Hunde. Nochmal ein Blick auf die Hinweise, schien alles das gleiche zu unterstützen wie zuvor, also gekauft! Mir fiel auf, dass Luna bei der angegebenen Futtermenge zunahm und ich reduzierte es etwas, um sie in Form zu halten. Nichts wäre schlimmer, als würde meine Luna bald eine Dickwurst mit kurzen Beinen werden – wie so manch ein Dackel, mit dem es zu gut gemeint wird.

Nach einiger Zeit – und ich weiß leider nicht mehr wie genau – kam ich an einen damals vor kurzem erst durchgeführten Test verschiedener Hundefutterhersteller der Stiftung Warentest. Pedigree schnitt absolut schlecht ab und das entsetzte mich wirklich! Der Test wies auf, dass in dem Hundefutter lauter Geschmacksverstärker verwendet werden würde und – und das kann ich bis heute nicht begreifen, wieso – Zucker! Ich hatte bei Luna zwischendurch ein bisschen Zahnschmelz und dunkle Flecken an den Zähnen bemerkt und Pedigree Dentasticks geholt, um diesen entgegenzuwirken.. Aber auch damit schien ich ihr nur noch mehr Zucker zugeführt zu haben..

Für mich stand damit fest: Weg von Pedigree! Nur wohin sollte ich gehen? Tierfutter mit der guten Benotung war kaum im normalen Tiergeschäft erhältlich, nur online. Wollte ich mir wirklich Kiloweise das Hundefutter liefern lassen? Bei meinem Glück müsste ich jedes Mal in die Postfiliale fahren und es dort abholen gehen. Dazu hatte ich eigentlich weniger Lust..

1884_2010-10-25-18-49-32Mir fiel ein, dass Aldi ein neues Hundefutter anbot, das ich zwischendurch mal gesehen hatte und entschied, es auszuprobieren. Auf dem Futter prangte auch ein Stiftung Warentest „sehr gut“ und damit musste es doch den Anforderungen entsprechen, die wir an Tierfutter haben konnten, nicht wahr?

Ich kaufte also das Romeo Futter. Luna erfreute sich am neuen Geschmack ihres Futters, jedoch… veränderte sich etwas, mit dem wir absolut nicht gerechnet hätten. Ihr Fellgeruch wurde intensiver, herber.. Sie roch ausgesprochen aufdringlich nach Hund und bekam widerwärtigen Mundgeruch. Diese neue Belastung wirkte sich dazu noch negativ auf die Allergien meiner Familie aus, sodass es immer schwieriger wurde, jemanden zu besuchen – wenn man länger bleiben wollte, als ein paar Stunden. Auch der Hund meines Opas bekam dieses Futter und roch dermaßen streng nach Hund, dass meine Mama regelmäßig eine Allergietablette nehmen musste, wenn sie zum Essen eingeladen wurde. Anders war es nicht erträglich.

Das war nicht, was ich wollte.. Auch ich bekam Luftprobleme und nahm Tabletten – aber deswegen zum nachgewiesen schlechteren Futter von Pedigree zurückwechseln? Nein, das sollte keine Option sein. Ich musste etwas finden, das für Luna und mich eine gute Wahl darstellte.

Ich begann, verschiedene Blogs zu lesen und stöberte im Internet. Ich las einige Hundezeitschriften und probierte nach und nach neues Futter aus. Schließlich haben wir dieses hier entdeckt:

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Die Besonderheit des Platinumfutters war, dass es zu 70% aus Frischfleisch bestand UND Getreidefrei war.

Ich hatte in einigen Foren gelesen, dass getreidefreies Futter besser für den Hund sei, das seiner natürlichen Ernährung am nächsten kam. Ich bestellte also dieses Futter im Internet – ja, ich bin nun doch bei einem gelandet, dass ich bestellen muss und nicht im normalen Shop kaufen kann – und schlagartig führte es zur Verbesserung. Die Fütterungsmenge lag unter der von normalem Hundefutter, sodass sich trotz einem stolzen Kilopreis der Preis pro Mahlzeit nicht veränderte. Ihre Zähne wurden wieder heller, ihr Geruch angenehm und die Allergien verschwanden. Es kam uns fast schon zu einfach vor.

Ich erzählte meiner Mama davon, die das Futter für den Hund meines Opas und nun auch für ihre eigenen Hunde bestellte. Es funktionierte! Der aufdringliche Geruch verschwand und lud zum Hundeknuddeln ein. Zudem wirkten sie lebendiger als vorher.

Platinum hat mich überzeugt. Gutes Hundefutter ist nicht nur für den Hund wichtig, sondern kann sogar Allergikern helfen, eigene Tiere zu haben. Nie hätten wir es für möglich gehalten, dass eine Allergie durch einen „einfachen“ Futterwechsel zu bekämpfen wäre. Ich kann allen Hundefreunden nur nahelegen, sich dieses Hundefutter einmal anzuschauen. Ihr werdet nicht enttäuscht sein!

Natürlich als Trocken- und Nassfutter erhältlich. Luni steht total auf das Salmon-Nassfutter, aber das gibt es nur zu besonderen Anlässen 😉

Ich hoffe, dieser Beitrag hilft jenen, die genauso ratlos sind, wie ich es damals war.

Liebe Grüße

Sarah

Lunas Vorratshaltung

Weihnachten naht und die Vorratshaltung beginnt? Falsch gedacht! Denn bei meinem Hund, ist das ganze Jahr über Vorratshaltung ein wichtiger Teil ihres Hundelebens.

Ich dachte ja immer, das ist ein Witz. Irgendjemand hat sich diese witzige Sache ausgedacht, in einen Comic gemalt und damit das Gerücht in die Welt gesetzt, Hunde würden ihre Knochen vergraben. Dann kam Luna!

Luna war ein paar Monate alt, als ich mit ihr zu meinem Papa nach Marienbaum gefahren bin. Da wir keinen eigenen Garten haben, war Papas gemeinschaftlich genutzter Garten ein Abenteuer für Luna. Sie rannte immer wieder raus, mit und ohne Spielzeug, rannte herum und hatte Spaß. Zur Begrüßung hatte Luna einen kleinen Kauknochen bekommen. Während wir uns unterhielten, dachten wir, sie hätte ihn bereits gefressen. Da hatten wir uns mehr als geirrt!

2013-12-03 16.36.31_1Ich ging in den Garten, weil ich Luna scharen hörte. Sie war dabei, ein kleines Loch unterhalb der Hecke auszugraben. Der Kauknochen neben ihr.

Nach einer für einen Welpen angemessenen Standpauke, dachte sich mein Hund „Gut, also nicht vergraben“, nahm ihren Knochen, lief ein paar Schritte und legte ihn ab. Daraufhin schob sie mit ihrer Nase diverse Blätter darauf, um ihn zu verstecken. Schlaues Mädchen 😉

Ich hatte angenommen, es handelt sich um eine Phase. Leider ist dem nicht so. Kauknochen allgemein werden dankend entgegengenommen und an diversen Orten versteckt: hinter Vorhängen, im Körbchen, unterm Tisch oder Sofa – aber der schlimmste Ort bisher war, als sie ihren Kauknochen unter der Badezimmermatte versteckte und ich ihn im Halbdunkeln unfreiwillig entdeckte..

Lustig anzusehen ist dagegen immer wieder, wie sie versucht, in ihrem Körbchen ein Loch zu graben, ihren Kauknochen in das „bestehende Loch“ hineinlegt und dann mit ihrer Hundedecke zudeckt, sowie diversen Kuscheltieren, die sie finden kann, um danach zu prüfen, ob auch alles so gut verstaut ist. Und wehe, jemand hat sie dabei beobachtet! Dann gräbt sie alles wieder aus und die Suche nach der perfekten Vorratsstelle geht erneut los 😀 Und meint nicht, dass sie verstanden hat, dass man sich durch eine Fliese nicht durchgraben könne – sie versucht es immer wieder und ist der festen Überzeugung, dass es irgendwann auch klappt. So ein Ehrgeiz 😉

Ihr damaliges Lieblingsversteck befand sich unterhalb der Couch. Eines Tages fiel mir ein Ohrstecker herunter und wir nahmen die Couch auseinander. SIEBEN Kauknochen hatte sie unter die Couch geschoben – und uns vorgemacht, sie hätte sie allesamt brav gefressen, sodass wir ihr immer wieder neue gaben.

Heute habe ich glücklicherweise ein Auge für Hundesüßigkeiten, sodass ich genau sagen kann: „Frisst sie.“ oder „Versteckt sie bloß.“

Eine Eigenschaft meiner Luna, die ich bisher bei keinem anderen Hund gesehen habe. Einfach liebenswert <3

Allein bleiben will gelernt sein

Hallo meine Lieben,

als ich mich dazu entschied, mir einen Hund anzuschaffen, habe ich natürlich zahlreiche Bücher und Ratgeber über Hundeerziehung gelesen. Ich wollte mich bestmöglich informieren, um auch alles richtig zu machen. Später wurde mir erst klar, dass man niemals jeden Schritt richtig angeht und Fehler dazugehören, damit etwas Gutes dabei herauskommen kann.

Als es um das Thema „Lernen, alleine zu bleiben“ ging, waren sich die Ratgeber seltenerweise in der Methode einig, wie man es den Hund am besten lehren sollte. Kein großes Theater machen, einfach aus der Tür gehen und wieder hereinkommen, die Dauer zwischen dem Alleinsein stufenweise erhöhen. Man beginne mit dem Briefkasten, gehe irgendwann mal zur Wäsche, dann mal einkaufen und mehr.

Meine Erfahrung mit diesem Ratschlag war allerdings nichts besonders gelungen.

Luna war nie der Hund, der mich auf Schritt und Tritt verfolgte. Sie lag manchmal einfach im Körbchen und spielte mit ihrem Welpenspielzeug. Irgendwann fiel ihr dann ein, sie könnte ja mal schauen, was ich so mache und ging mich suchen.
Als ich also dem Ratgeber folgte und Luna so ans Alleinsein gewöhnen wollte, brach bei meinem Hund Panik aus. Sie rannte wie wild durch die Wohnung und suchte nach mir, fing an zu jaulen und weinen, dass man es im ganzen Hausflur hören konnte. Als ich wieder hinein kam, empfing sie mich überglücklich und behielt mich im Auge. Jedes Mal, wenn ich aufstand, musste sie mit, aus Angst, ich wäre plötzlich wieder verschwunden. Ich hatte also genau das Gegenteil von dem erreicht, was ich wollte.

Und dann kam mir die Idee. Was wäre, wenn ich Luna beibringen könnte, ihr Bescheid zu sagen, dass ich kurz ginge, aber gleich wiederkäme? Das empfand ich als die ideale Lösung. Und auch wenn es vielleicht Vermenschlichung bedeutete, so wollte ich sie doch wie ein Familienmitglied behandeln. Ich würde meinem Bruder ja auch immer Bescheid geben, dass ich eben Getränke kaufen würde und gleich wieder da wäre.
Ich ließ sie also ablegen, streichelte sie einmal, sagte ihr, wohin ich gehen würde, und verließ die Wohnung. Ich schloss die Tür hinter mir (ohne abzuschließen) und ging die paar Stufen zum Briefkasten.
Natürlich hörte ich sie jankend vor der Türe oben, aber das war mir in dem Moment egal. Ich holte in Ruhe meine Post, stieg die Stufen wieder hinauf und blieb vor der geschlossenen Tür stehen. Ich schimpfte mit Luna, dass sie nicht janken solle und erst, als sie damit aufhörte, öffnete ich die Türe und begrüßte sie ausgelassen.
Eine Stunde später ging ich zur Wäsche. Ich ließ sie wie gewohnt ablegen, sagte ihr, ich sei gleich wieder da, und schloss die Türe. Ich hörte, wie sie zur Tür rannte und jankte. Ich blieb vor der geschlossenen Türe stehen und ermahnte sie, bis sie aufhörte zu janken. Danach stieg ich die Stufen hinunter, ging in den Waschkeller und kam wieder hinauf. Türe auf, ausgelassen begrüßen und dann war es wieder gut.
Mit den Übungen brachte ich meinem Hund schnell bei, wann ich die Wohnung verließ und sie lernte, an den Schritten im Flur zu erkennen, wann ich nach Hause kam. Mein Freund erzählte mir mal, dass Luna schon ein Spielzeug holte und vor der Tür stand, um mich zu begrüßen, wenn ich unten am Briefkasten stand oder die Treppen hochging.

Heutzutage sage ich Luna nur noch „Bin eben an der Wäsche“ und sie weiß, ich bin gleich wieder da.
Ich habe das Türabschließen als Symbol genommen, dass ich eine längere Weile weg bin, und das weiß sie dann auch genau. Das merke ich immer daran, wenn ich etwas vergesse, wieder hoch komme und einen Blick ernte, der zu sagen scheint: „Was machst du denn schon hier?“

Ich habe das Pensum stundenweise jede Woche ausgedehnt und so ist Luna in der Lage, 8-9 Stunden alleine Zuhause zu bleiben, ohne mir die ganze Wohnung zu zerlegen oder meine Nachbarn in den Wahnsinn zu treiben.
Die erste Hälfte des Tages (bis mind. 13 Uhr) schläfst sie sowieso. Selbst wenn ich dann mal Zuhause bin und Urlaub habe, ist das so in ihrem Rhythmus drin, dass sie irgendwann um die Ecke lugt und total überrascht wirkt, mich zu sehen.

Das war’s diesmal von mir. Fragen, Anregungen, Kommentare sind gerne gesehen 😉

Liebe Grüße
Sarah

Mein Hund soll nicht einfach alles fressen, was ihm vor die Nase kommt!

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Hallo meine Lieben,

es war eine schwierige Entscheidung, den allerersten Erziehungstipp auszuwählen. Nun habe ich mich entschieden und zwar für die Erläuterung eines Befehls, der vielleicht nicht ganz so geläufig ist und nicht unbedingt von allen gleich verstanden wird.

Als ich das erste Mal davon hörte, bin ich einige Kilometer mit meiner Mama gefahren, um an einer speziellen Hundeschulung teilzunehmen, die mir mehr über mich, meinen Hund und unsere Beziehung versprach. Diese spezielle Schulung, und was ich daraus gelernt habe, möchte ich an einer anderen Stelle genauer erläutern, weil es einfach den Rahmen dieses Beitrags sprengen würde und seinen eigenen Beitrag wert ist 😉

Der Befehl, um den es geht, ist die Erlaubnis, dass Luna jetzt fressen darf. Und zwar, wenn ich den von mir speziell dafür gewählten Begriff oder ein Zeichen oder eine Kombination daraus verwende.

Natürlich gingen mir entsprechende Fragen durch den Kopf wie „Wieso soll ich Luna erlauben, zu fressen? Kann sie nicht einfach fressen, wenn ich ihr den Napf vor die Nase setze?“

Die Antwort darauf ist ein klares Ja, das kann man so machen. Jedoch habe ich bestimmte Vorteile, wenn ich meinem Hund beibringe, auf einen Befehl hin zu fressen – und ausschließlich dann. Ich werde euch gerne die Vorteile, die ich für mich da entdeckt habe, auflisten:

  • Meine Luna hatte die Angewohnheit, wenn sie draußen auf dem Feld oder im Wald frei herumlief und etwas zu fressen fand, das auch unweigerlich zu inhalieren. Je nachdem, was es war, hatte ich viel Spaß damit. Wer will schon einen Hund abends neben sich sitzen haben, der aus dem Maul nach Pferdeäpfeln oder Fisch riecht? Ich denke, da gibt es keine Einsprüche :) Diese Angewohnheit habe ich durch den neuen Befehl bis zu 98% ausgemerzt. Sie schnuppert noch daran – was ich ihr auch nicht verbiete – geht danach weiter und ich freue mich über jeden Erfolg, denn das war mein Hauptziel! Da ich in der Stadt wohne, bin ich leider dazu gezwungen, wo doch so viele Schulkinder ihre Brote in die Büsche werfen oder hier sogar Verrückte vergiftete Köder auslegen. Ich möchte dadurch einfach verhindern, dass Luna eines ihrer Opfer wird.
  • Ich möchte nicht, dass fremde Leute Luna einfach Leckerchen in den Mund schieben. Manchmal ist man einfach nicht schnell genug, sagen zu können, dass man das nicht möchte und da hat sie es schon gefressen. Das gehört ebenfalls zu meinem Hauptziel, dass sie nicht einfach etwas annimmt, wo sie ja ohne den Befehl nicht fressen darf – wichtig an dieser Stelle ist, dass der Hund auch lernt, bei einem falschen Befehl zu verweigern. Ebenfalls ein Ziel, das mit diesem Befehl erreicht werden kann und einfach einen Schutzmechanismus für meine Luna darstellt.
  • Ein guter Nebeneffekt dieses Befehls ist, dass Luna klar wird, dass, auch wenn ich den Napf auf den Boden stelle, er immer noch mein Eigentum ist. Ich besitze diesen Napf und auch das Futter darin und sie muss darauf warten, dass ich ihr erlaube, mein Futter zu fressen. Man muss es einfach so sehen: Es ist Teil des Dominanztrainings, das mich in die klare Position des Rudelführers bringt. Denn so würde es in jedem tierischen Rudel auch vonstattengehen. Erst ist der Anführer in der Position zu fressen (deshalb den Hund innerhalb des Trainings immer nach einem selbst fressen lassen, niemals davor und nur wenn der Hund bereits verinnerlicht hat, wer der Boss ist, zeitgleich) und dann erlaubt er, wer als nächster darf (in einem tierischen Rudel gehen hier die einzelnen Hierarchien jetzt nacheinander durch und wer sich vordrängelt wird zurechtgewiesen).

Wenn man sich also wie ich dazu entschließt, seinem Hund diesen Befehl beizubringen, sollte man sich für die Wahl der Begrifflichkeit Zeit nehmen. Es sollte ein Begriff sein, der nicht so schnell damit verbunden wird. Schließlich will ich nicht, dass Fremde ihn durch Zufall nennen und Luna denkt, sie dürfe jetzt fressen. Beispiele hierfür wären „Chili“ oder „Kakao“ oder „Popkorn“. Solche Begriffe haben mit Essen zu tun, sodass man selbst und auch die Familie sich diesen leicht merken können, Fremde aber nicht darauf kommen, wenn sie den Hund dazu überreden möchten.

Wie bringe ich Luna also bei, dass sie auf den Befehl – nehmen wir für unser Beispiel den Begriff „Chili“ – fressen darf?

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Hier sind wieder kleine Schritte gefragt. Erst einmal musste ich Luna zu verstehen geben, dass sie nicht einfach drauf los fressen kann. Dazu habe ich das Futter „in Besitz“ genommen. Ich versperrte ihr also wortwörtlich den Blick auf ihr Fressen, das ich schon platziert hatte, und halte sie von ihrem Trott „sie stellt hin und ich fresse drauf los“ ab.

Sobald Luna das verstanden hatte, konnte ich mit ihr üben. Ich trat beiseite, sagte „Chili“ und zeigte beispielsweise als Kombination auf den Napf, damit Luna nicht nur etwas hörte, sondern auch das sah, was sie mit dem neuen Befehl verbinden sollte. Zum Üben bietet sich natürlich an, das mit kleinen Leckerchen zu machen, da man das Training auf diese Weise wiederholt hintereinander anwenden kann.

Als dritten Trainingsschritt führte ich dann ein, um auch sicherzugehen, dass Luna verstanden hatte, dass sie ausschließlich auf den Befehl „Chili“ fressen darf, falsche Worte einzustreuen. Bedeutet, ich nahm ein paar Leckerchen und hielt ihr diese vor die Nase. Ich sagte zum ersten „Chili“. Sie durfte es fressen. Beim nächsten sagte ich beispielsweise „Kakao“ oder was anderes und falls Luna es ebenfalls fressen wollte, verneinte ich ihr Tun, um ihr klar zu machen, dass sie gerade die falsche Option gewählt hatte. Das wiederholte ich immer wieder, bis Luna es verstanden hat. Wichtig bei dieser Übung ist, dass man unterschiedliche Worte einstreut. Wenn ich immer „Kakao“ einstreuen würde, verstünde Luna unter Umständen nur, dass sie auf diesen Befehl nicht fressen darf, aber nicht, dass „Chili“ das magische Wort darstellt.

Wichtig ist, dass man diesen Befehl nun kontinuierlich verwendet. Es sollte keine Ausnahmen geben, denn diese werfen einen im Trainingserfolg wieder weit zurück.

Ich habe leider das Problem, dass meine Luna beim Tierarzt große Angst hat. Dieser überredet sie schnell mal mit Leckerchen und schon darf ich beinahe wieder von vorne beginnen, weil mir der Vorteil, ohne den Befehl nichts von Fremden anzunehmen, verloren geht. Ich versuche das Problem einzugrenzen, indem ich sie mit den Leckerchen überrede oder meinen Befehl flüstere, damit sie die Erlaubnis hört, es fressen zu dürfen. Das klappt allerdings nicht immer und hat dann bei Luna ausschließlich auf das zweite Ziel Auswirkungen.

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Durch die Einführung dieses Befehls ist es meiner Mama, die einen Aussie Rüden namens Duncan und einen Schäferhund-Mix namens Leo besitzt, und mir möglich, die drei Hunde vollkommen stressfrei nebeneinander zu füttern. Wir füllen die Näpfe, stellen jedem von ihnen einen hin und verstauen die Vorräte. Währenddessen haben wir drei aufmerksame Hunde, die wedelnd vor ihren Näpfen sitzen und auf die Erlaubnis warten, zu fressen. Bei Gelegenheit werde ich davon sicher auch nochmal ein Bild einstreuen, damit ihr davon einen Eindruck bekommt.

Damit ist mein erster Beitrag auch schon zu Ende und ich hoffe, einigen damit einen Denkanstoß gegeben zu haben. Fragen und Anregungen könnt ihr gerne drunter kommentieren oder mir direkt eine Nachricht zukommen lassen.

Liebe Grüße

Sarah